1. Tag:       2,5 h Anfahrt nach Weibersbrunn. Super Parkplatz. Abritt 11.15 h. In 3 h geht es durch herrliche Wälder bis zum Biergarten Sylvan. Vorher müssen wir zwei verschlossene große Holztore mit Mühe passieren, ein riesiges Waldgebiet ist hier eingezäunt. Die Ponys grasen und dösen im Schatten, während wir uns bei Hollunderschorle erfrischen, es sind 27 Grad. Weiter geht es über meist grobe Schotterwege ins bekannte Hafenlohrtal (Renaturierungsprojekte). Die geplante Brücke über den Bach ist unpassierbar, also ein kleiner Schlenker durchs Dorf und wir sind da: Estancia Criollo in Windheim. Hier hat Kai Herbst mit seiner Frau ein altes Sportlerheim liebevoll umgebaut. Der alte Sportplatz ist ein riesiger Winterauslauf  für  die Criollos, die hier gezüchtet werden. Nachdem die Ponys geduscht und in die fertigen Paddocks mit reichlich Gras entlassen sind, grillen wir lecker und sitzen noch lange am Lagerfeuer....

 

2.Tag: 

Hahn und Kirchenglocken lassen die Nacht kurz werden. Morgens ist ein Teil der Pferde unruhig: Insekten durch den nahen Bach?

Schönes Frühstück bei Kai und Marina. Dann geht es runter zum Main, der Weg ist eingezäunt, wir heben die Pfähle hoch. Weiter gehts. Stufen kurz vor dem Maintal erschweren den Abstieg. Aber die erfahrenen Wanderreitpferde kann so schnell nichts aufhalten. Unten dann ein herrlicher Galopp über die Mainwiesen. Da wir keine Gaststätte finden, die geöffnet hat, kaufen wir was Kühles bei Edeka. In 

grosser Hitze rasten wir im Schatten mit gutem Gras für die Pferde. Es folgt ein längerer Teerweg am Main entlang. Die Hitze ist unerträglich, kein Schatten weit und breit. Es folgt ein langer Aufstieg aus dem Maintal. Müde kommen wir auf dem Kernhof an. 

Tolle Paddocks und nette Leute heißen uns Willkommen. Ebenso eine Pferdedusche. Es ist keinTaxi zu bekommen, welches uns in den Ort zum Gasthof bringen soll. 5 Taxi-Unternehmen lehnen uns ab, die Fahrt lohne sich nicht. Eine Reitmädchen-Mutter nimmt uns mit zum Landgasthof Franz in Kreuzwertheim. Superber!! Es ist unglaublich heiß. Nach einer erfrischenden Dusche genießen wir einen schönen Abend im Landgasthof. In der Nacht toben unglaubliche Gewitter. Die armen Ponys....

 

  1. Tag Herr Werner vom Isi-Hof holt uns ab. Alles bestens bei den Ponys, trotz nächtlichen Unwetter. Zum Glück!! Heiß ist es wieder, aber bedeckt, später kommt wieder die Sonne. Runter zum Main geht es wieder. Mittags finden wir einen tollen Biergarten in Dorfprozelten. Der Quarter Leo  ist nach der Pause ungewöhnlich steif, läuft sich aber nach 15 Minuten führen wieder ein, komisch. Erneut wird der Himmel rabenschwarz. Es folgt ein Unwetter und Gewitter, vor welchen uns ein Steinmetz rettet. Kurzerhand öffnet er seine Werkshalle und bietet 6 Reitern, 6 Pferden und noch 4 Radfahrern eine Zuflucht. Es blitzt, donnert, hagelt und regnet eine Stunde lang. Dann ziehen wir weiter, nachdem wir uns alle ausgiebig beim Steinmetz und seinen Mitarbeitern bedankt haben. Es folgt ein langer und  steiler Anstieg aus dem Maintal. Es tröpfelt überall im mystisch nassen Wald. Tolle Pfade geleiten uns bis zum Rosshof hoch über Grossheubach. Auf die Pferde warten schöne Paddockboxen mit reichlich Futter und wir beziehen eine FeWo. Mit dem Taxi gehts runter nach Grossheubach in eine Häckerwirtschaft. Hier fällt meine Freundin in Ohnmacht. Der Rettungswagen kommt. Nach großer Aufregung und 3 Infusionen erholt sie sich wieder. Es war nur ein Flüssigkeitsmangel bei der großen Hitze. Sie muss nicht ins Krankenhaus. Was für ein aufregender Tag...

 

  1. Tag:  Geplanter Pausentag. Meiner Freundin geht es etwas besser. Wir gammeln bis 15 h in der Wohnung und im Garten rum. Dann reiten wir in 2 h über tolle Pfade (Eselsweg) zum Kloster Engelrod. Hier genießen wir ein frühes Abendessen im Biergarten. In 1 h gehts dann zurück zur FeWo. Die Kacke im Ort beseitigen wir und es entstehen lustige Fotos von der Schüppen-Aktion. Bei einem Wein vor dem Haus genießen wir den warmen Abend.

 

  1. Tag: Wieder Sonne, aber etwas kühler. Frühstück gibt es unten im Frühstücksraum der FeWo. Wir starten wieder gegen 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und erneuter Hitze. Da kommt ein Restaurant am Wegesrand sehr gelegen und wir genießen ein Bierchen am Vormittag und die Ponys die wohlverdiente Pause an der Kapelle. Die Wege sind z.T. wieder traumhaft. Zur Mittagszeit kehren wir auf einem Bauernhof mit Biergarten ein. Plötzlich juckt sich Allegra wie verrückt am Kopf, die Augen Schwellen in Minuten auf Tischtennisballgröße an. Gerade eintreffende Gemeindearbeiter weisen und auf die Eichenprozessionsspinnerraupe hin, die hier die Bäume befallen hat und von ihnen bekämpft werden soll. Wir bezahlen schnell und verlassen diesen unheilvollen Platz. Wir reiten ins nächste Dorf und suchen eine Apotheke. Hier kaufen wir Cortisoncreme und Antihistamintabletten. Allegras Augen schwellen schnell ab jmd. wir können den Ritt beruhigt fortsetzen - erstmal...Nun folgen wunderbare, z.T. sehr anspruchsvolle Wege bis nach Dammbach. Es ist herrlich. In der Ferschenmühle bringen wir die Ponys auf Paddocks unter, sobald sie gewaschen sind. Dann werden wir zu unserem Gasthof gefahren, da die Ferschenmühle leider gerade alle Zimmer renoviert. Beim duschen bemerke ich einen Hautausschlag am ganzen Körper, der wie die Pest juckt. Nur mit der zuvor gelaufen Cortisoncreme ist es erträglich. Auf der Terasse genießen wir einen lustigen Abend mit Spessart-Panoramablick.
  2. Tag: Nach  einem reichhaltigen Frühstück satteln wir erneut bei Sonnenschein die Ponys. Allegra's Auge ist komplett abgeschwollen, zum Glück. Auch Leo läuft wieder einwandfrei. Nach einem herzlichen Abschied starten wir zum letzten Quartier, dem Waldmichelbacher Hof. Der Tag beginnt mit einem steilen und langen Anstieg. Wald mit Schatten und offene Flächen wechseln sich ab. Es ist wieder sehr heiss. Und so ist die Pferdetränke am Wandererheim Gold wert, wo wir zu Mittag einkehren. Es ist wenig Betrieb, die Pferde stehen im Schatten, dösen und erholen sich. Jetzt nach fast einer Woche wissen alle Ponys jede Minute zum Ausruhen zu nutzen. Es ist eine Freude, mit welcher Gelassenheit und trotzdem Laufwillen sie uns tragen. Zum Glück ist der restliche Teil des Tages im schattigen Wald. Am Reithof angekommen gibt es eine tolle Pferdedusche und Boxen. Gut so, die Bremsen werden immer mehr. Nach einem kühlen Getränk beziehen wir die Ferienwohnung. Bis auf eine Reiterin haben heute alle Anderen auch düsen juckenden Hautausschlag vom Eichenprozessionsspinner bekommen. Die Tube Cortison macht die Runde.... Nach einem leckeren Abendessen gehts früh ins Bett. Der Rag war anstrengend. 
  3. und letzter Tag: nach reichhaltigem Frühstück reiten wir als erstes in den Ort zur Apotheke. Hier kaufen wir 5 große Tuben Cortidon. Der Apotheker warnt mich deutlich vor asthmaähnlichen Erstickungsanfällen durch den Eichenprozessionsspinner. Aber ganz so schlimm wird es bei uns Reitern nicht, es bleibt bei Hautausschlag für die kommenden zwei Wochen. Der Weg ist schön schattig. Aber es wird drückend, ein Gewitter droht am Nachmittag. Im nächsten Ort fragen wir bei einem Haus nach Wasser für die Pferde. Sehr freundlich wird uns geholfen. Uns schickt man zum Sportplatz, hier ist heute ein Fest mit Bewirtung: nix wie hin. Eine fette Diese ist auch gleich da, so sind Mensch und Tier gut versorgt. Da dunkle Wolken aufziehen kürze ich den letzten Teil bis zu den Hängern ab. Es geht über breite Schottersautobahnen in 1,5 Stunden zu den Hängern zurück. Einzelne Tropfen fallen,  dabei bleibt es aber auch. Und so geht eine abenteuerliche Woche im Spessart zu Ende. Wehmut macht sich brummige breit, als der Ritt sich dem Ende nähert. Es war wieder wunderschön im Land von Räubern, Wein und wilden Reitern. Wir werden wiederkommen....versprochen...

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